„Barbenheimer“ ist für viele ein großer Spaß und auf jeden Fall eine clevere Marketingkampagne. In Japan allerdings funktioniert die Verbindung der beiden so gegensätzlichen Filme nicht. Dort hat „Oppenheimer“, Christopher Nolans Film über den „Vater der Atombombe“ wegen des sensiblen Themas noch keinen Starttermin. Am kommenden Sonntag jährt sich der Abwurf der ersten Atombombe auf Japan, die zweite fiel drei Tage später. 
Und wegen „Barbie“, der in Japan Mitte August ins Kino kommen soll, wurde es nun richtig schwierig, berichtet Axel Weidemann in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ [Bezahlschranke]: „Der japanischen Zeitung ,Asahi Shinbun‘ zufolge hatte das Social-Media-Team von Warner ein Meme-Poster, auf dem der Schauspieler Cillian Murphy (als J. Robert Oppenheimer) Barbie auf der Schulter trägt, während hinter ihnen der Himmel brennt, in einem mittlerweile gelöschten Tweet wie folgt kommentiert: ,Das wird ein unvergesslicher Sommer.’“
Japanische Twitter-Accounts reagierten mit pinken Memes zu den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001, berichtet „Insider“ [auf Englisch]. Einer der Kommentare dazu: „Was ihr hier macht, ist dasselbe wie dies hier.“
„Ein Fauxpas ohne Not, der in Japan für verletzte Gefühle sorgte“, schreibt Eugen Epp beim „Stern“: „Immerhin starben bei den Bombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 100.000 Menschen, hinzu kamen 130.000 Personen, die allein bis Ende des Jahres den Folgeschäden erlagen. Dementsprechend warfen viele Japaner*innen den US-amerikanischen ,Barbie’-Machern vor, die Atombombe und ihre Bedeutung für Japan zu verharmlosen. […] Warner Bros. ,bedauert das jüngste unsensible Verhalten auf Social Media’ und entschuldigt sich dafür, heißt es in einem Statement, das an US-Medien verschickt wurde. Auch der verfängliche Tweet ist wieder gelöscht.“
Wie unbefangen die „Barbenheimer“-Welle generell mit der Blondine und dem Atom umgeht, schildert Tom Llewellyn auf der Lifestyle-Website „HITC“ [auf Englisch]. Eine Bildergalerie gibt’s bei „T3N“. 

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