Die Vielfalt der Provinz
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Die Filme von Lars Becker zeichnen sich schon immer durch ihre diverse Besetzung aus, schreibt Thomas Gehringer bei „EPD Medien“ [Bezahlschranke]. Trotzdem staunt er nicht schlecht bei dessen jüngstem Werk: „Die Polizistin und die Sprache des Todes“ spielt irgendwo im Norden an der Küste, wo ARD und ZDF eh schon zahllose Verbrechen inszenieren. Nur halt anders. „Denn die weibliche Titelfigur Gloria Acheampong (Thelma Buabeng) ist schwarz. Wie das Opfer übrigens auch, das die BKA-Ermittlerin am Namen sofort als eine Frau ghanaischer Herkunft erkennt. ,Sind Sie deshalb hier?’, fragt Pieper Olsen (Artjom Gilz), der Chef der örtlichen Polizeidienststelle. ,Ich bin hier, weil sie tot ist’, antwortet Acheampong trocken. Damit ist der Ton gesetzt. […] Die Realität des Einwanderungslandes Deutschland spiegeln noch weitere Figuren: Neben der Kommissarin, dem Opfer und der Kellnerin weichen auch Mercys Freund Idrissa (Farba Dieng), Orts-Polizist Mehmet Daloglu (Emre Bingöl) und die Rechtsmedizinerin Sonja Hurani (Samira El Atrache) vom Standarddeutschen ab. Sie sind hier ganz selbstverständlich Teil der sogenannten, Normalität’. So tanzt dieser klassische Küsten-Krimi doch ziemlich aus der Reihe und Becker beweist, dass sich nicht nur Großstadt-Geschichten mit einem diversen Ensemble erzählen lassen.“
 
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